14. 8. 2022 Blassengrat

Der Blassengrat vom Hohen Gaif zum Hochblassen ist herrlich. Gute, lange Tour mit überwiegend festem Fels und feinen Kletterstellen, viel Eigenverantwortung und tollen Ausblicken. Mir hats gefallen wie lang nicht mehr. Nicht zu vernachlässigen ist der Abstieg über den Signalgipfel und fast wieder hinauf zur Alpspitze. Das dauert und fordert nochmal, zuerst sowas von Bruch, dann nicht schwer aber heikel, dann lang zur Alpspitze und mit Gegenverkehr am Klettersteig. Vielleicht ists doch cleverer durchs Grieskar zum Nordwandsteig zu gehen?

Fakten: Das Panico Topo ist etwas dürftig. Der Sirdar kann da schon deutlich mehr. Es gibt eine Menge Steinmandl die den Weg weisen. Ab der Scharte mit dem „Finger“ brauchts etwas Intuition: Eher bissl links aber immer nach oben. Auch hier gibt es Steinmänner aber man kann ihnen nicht nachlaufen. Wenn man falsch ist kommt nach 200m kein Steinmann.

Bis zum Gipfel des Gaif viele Haken, danach sind bis auf 2-3 Ausnahmen nur die Abseilstellen eingerichtet (25 und 15m). Wir sind mit 30m Seil und 30m Leine unterwegs gewesen, einiges an Schlingen, 4 Exen. Kleine Friends bis Lila könnten hilfreich sein.

Abstieg: Der Abstieg ist beim Sirdar korrekt beschrieben. Neue Info ist, das im Schluchtgrund ein Fixseil über die Stahlbügel gelegt wurde, sogar mit einem Bolt hintersichert. Das Fixseil gibt demnächst seinen Geist auf, es sind schon einige Litzen durchgescheuert aber allein als Wegweiser bringt es gute Dienste: Zum Ende vom Fixseil und dann 10m von dieser letzten Eisenstange abseilen. Im Schuttkessel steht ein Steinmann, links daran vorbei einfach am orografisch linken Rand ca. 40m weiter zu einem Felsenfenster. Dort beginnt die schottrige Rinne nach Süden, hier wieder Steinmänner, ein Bolt und Eisenstangen bis zum Jubigrat.